Paranormal Activity Kritik

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Großartig

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Oren Pelis Paranormal Activity ist aus dem Horror und besonders aus dem Found Footage Genre nicht mehr wegzudenken. Dabei hätte sich anfangs wohl niemand zu träumen gewagt, dass man mit einem Budget von gerade mal 15.000$ einen solchen Hit in die Kinos bringen würde. Wie mir der Film gefallen hat, verrate ich Euch in meiner Kritik.

Worum geht es in Paranormal Activity?

Schon als Kind wird Katie immer wieder von einem unsichtbaren Wesen „besucht“, es macht knarrende Geräusche, klopft an Türen und poltert umher.
Als Katie erwachsen ist und mit ihrem Freund Micah zusammenzieht bemerkt dieser natürlich auch, dass da etwas ist, was die beiden um ihre nächtliche Ruhe bringen möchte. Daher beschließt er kurzerhand das gemeinsame Schlafzimmer mit einer Videokamera zu überwachen und erhält dadurch auch den Beweis, dass Dinge in ihrem Haus vor sich gehen, die er nicht erklären kann.
Als die beiden es nicht mehr aushalten, holen sich einen Parapsychologen ins Haus, der sie darüber aufklärt, dass da ein böser Dämon in ihrem Haus wohnt.
Jetzt ist Micah nicht mehr zu halten und er versucht alles um mit diesem unbekannten Wesen in Kontakt zu treten, aber die Videokamera, der Parapsychologe sowie die Versuche Kontakt aufzunehmen und die angespannte Stimmung im Haus machen den Dämon immer wütender.

Wenig später findet man nur noch Micahs Leiche und seine Videoaufnahmen…

Paranormal Activity Kritik

„Heute Nacht bin ich schweißgebadet aufgewacht… irgendwas hat versucht mich aus dem Bett zu ziehen und über den Fußboden im Schlafzimmer nach draußen zu schleifen… Zum Glück war Micah zur Stelle…“

Dieser Text entsprang zwar meiner Fantasie, aber so in etwa hätte Katie eine der vielen Nächte beschreiben können in der sie ungewollten „Besuch“ bekamen.
Damit spielt Paranormal Activity auf eine Angst an, die viele von uns schon aus dem Kindesalter kennen:

„Da ist etwas in meinem Zimmer / unter meinem Bett…“

Zwar sieht man den bösen Dämon nie wirklich, aber trotzdem ist seine Anwesenheit überdeutlich zu spüren.
Genau diese Tatsache sorgt im Found Footage Hit Paranormal Activity für einen sehr hohen Gruselfaktor. Als ich den Film das erste mal gesehen habe, war ich anschließend richtig froh einen Lichtschalter in der Nähe zu haben.
Zwar hat das Licht den bösen Dämon im Film nicht abgewehrt, aber es spendet trotzdem irgendwie ein Gefühl von Sicherheit.

Und wenn sich nachts plötzlich die Tür bewegt oder sich etwas unter Katies Decke bewegt, dann steigt nicht nur die Angst, sondern auch die Spannung. Was passiert als nächstes, wird es jetzt wieder gruselig?

Ein tiefer Brummton kündigt an, dasss gleich wieder etwas geschehen wird, das der Dämon wieder zuschlägt und das jede Nacht etwas stärker.
Der gelungene Spannungsaufbau und die hohe Gruselfaktor des Films gehen dabei Hand in Hand und sorgen für eine beängstigende Atmospähre, der man sich aber nicht entziehen möchte bzw. kann.

Nach so viel Lobhudelei muss ich leider auch mal ein paar Schwachpunkte ansprechen. Von denen gibt es ja zum Glück nicht so viele.
Aber einer, der mir ganz besonders aufgefallen ist, ist die Figur des Parapsychologen, die in meinen Augen nicht so richtig in den Film passt. Vermutlich liegt es einfach daran, dass man versucht hat ein erklärendes Element für diese paranormalen Aktivitäten zu finden und irgendwie in den Film einzubauen. Stellenweise hatte ich sogar das Gefühl, dass dieser Herr die Handlung eher ins lächerliche ziehen würde als unterstützdend zu wirken.
Natürlich möchte man als Zuschauer wissen was da jetzt genau sein Unwesen treibt, aber man hätte sich hier etwas besseres einfallen lassen können, als einen ängstlichen Mann hinzustellen, der einfach sagt: Hui, da ist was böses im Haus…
Ein weiterer, aber eher kleiner Schwachpunkt ist die Tatsache, dass Micahs Kamera manchmal ohne erfindliche Gründe mitläuft. Dies ist ein Problem mit dem aber nicht nur Paranormal Activity zu kämpfen hat und fällt im Gesamtkontext auch nicht weiter negativ auf.

Ansonsten wirken der Film und besonders die Schauspieler aber in sich stimmig und glaubwürdig. Man merkt, dass Katie sehr große Angst hat und Micah regelrecht davon besessen zu sein scheint mit dem unsichtbaren Wesen Kontakt aufzunehmen.

Zuletzt möchte ich gerne noch etwas zu den Effekten im Film sagen.
Paranormal Activity ist zwar kein Effektfeuerwerk wie z.B. der neue Godzilla Film, aber man hat sich trotzdem viele Gedanken über das Einwirken eines unsichtbaren Dämons in das Leben des jungen Paares gemacht. Plötzlich und kräftig zuschlagende Türen gehören für mich daher genauso in die Kategorie der Effekte wie eine gute Soundkulisse und unvorhersehbares Verhalten der Wohnungseinrichtung.
Zwar sind nahezu keine CGI Effekte vorhanden, aber das fehlt dem Film auch nicht und bei einem Budget von 15.000$ erwartet wohl auch niemand ein Effektfeuerwerk wie z.B. Cloverfield.

Mein Fazit:

Ich habe es eingangs schon erwähnt und damit vermutlich auch verraten, dass mir Oren Pelis Paranormal Activity sehr gut gefallen, aber ich wiederhole mich an dieser Stelle gerne: Für mich und viele andere sicherlich auch ist Paranormal Activity aus dem heutigen Horror / Found Footage Genre nicht mehr wegzudenken. Das 15.000$ Budgetmonster bietet einen sehr hohen Gruselfaktor und besticht mit vielen spannenden Szenen. Wer den Film noch nicht gesehen hat und sich gerne mal so richtig ruseln möchte, der sollte unbedingt mal zur Videothek seines Vertrauens marschieren oder die hieisgen VoD Anbieter durchstöbern und diese Lücke bald schließen.

Good

  • Sehr gruselig
  • Sehr spannend

Bad

  • Kamera läuft teilweise ohne Sinn
  • Figur des Parapsychologen passt nicht so gut
8

Großartig

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