16 Jahre ist es nun her, als die Mutter aller FF-Filme die Kinosääle erst zum Füllen und mittendrin zum Leeren brachte. Pures Entsetzen war zugegen. Es war sowieso eine skurrile Zeit, Kurt Cobain verstarb, Lichtblick der trägen Jugend, der Aufstieg Marilyn Mansons bahnte sich an und der Santilli-Film überlieferte seine Botschaft. Auch pures Entsetzen. Was war das für eine Zeit, ja.
Und so sehr ich mich nach all dem zurück sehne, noch war die große Anime-Welle mit Dragonball udn Pokemon nicht angekommen aber durchaus in den ersten Spielzeugläden bemerkbar, so sehr halte ich an den Hype und an das Feeling fest, das mittlerweile vergraut, gar verstaubt, ist. Machen wir uns Nichts vor, nach 16 Jahren kann man nicht mehr im Ansatz einen, für ein Genre, prägenden Film gerecht beurteilen. Schon gar nicht, wenn sich seine „Kinder“ mit immer mehr Schock, Blut und Gemetzel selbst übertrumpfen.
Und die Mutter aller FF-Filme ist es schon mal gar nicht, Viele vergessen bis heute „Mann beisst Hund“. Klasse Satire mit falschem Humor, den bestenfalls 1 von 10.000 lustig finden. Ich war dieser Eine. Jedenfalls bleibt „Blair Witch Project“ seines Zeichens eine unbgequeme und Legende zwischen allem Gelecktem, wie die 90er.
Lustige Randnotiz: Ich sah den Film vor knapp 10 Jahren mit einer guten Freundin, sie glaubte fest daran, dass der Film echt sei. Sie kannte FF noch nicht, klar. Sie tobte, sie stritt sich mit mir, sie griff nach Santilli-Beweisen, etc. pp. Da es mir von Anfang klar war, wie sie auf das Werk reagiert, brachte ich „für danach“ den B-Movie-Abklatsch „Madhouse – der Wahnsinn beginnt“. Ihre Stille während des gesamten Films, nachdem sie die Hauptrolle erkannte, bleibt bis heute gut im Gedächtnis.