Creep Kritik

Kritiken
Follow
7

Gut

5.6

User Avg

Da schaue ich doch vor ein paar Stunden mal wieder was es so Neues bei Netflix gibt und stolpere dabei doch prompt über Creep (nur englischer Ton). Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass ich den von Jason Blum produzierten Found Footage Horrorfilm überhaupt jemals zu Gesicht zu bekommen. Tja, aber nun hatte ich ihn entdeckt und habe natürlich nicht lange überlegt, was ich mir denn wohl ansehen sollte.

Nicht ganz 82 Minuten später flimmerte dann auch schon der Abspann über den Bildschirm. Ich musste tatsächlich eine Weile überlegen, ob ich den Film nun mag oder nicht. Aber bevor ich zuviel verrate, erzähle ich Dir lieber erstmal worum es eigentlich geht.

Darum geht es in Creep

Aaron ist Filmemacher und verdient folglich sein Geld damit seine Kamera auf fremde Menschen zu richten und ihnen dann zuzusehen bei … was sie auch immer machen. Da überlegte er natürlich auch nicht lange, als er ein Angebot auf Craigslist entdeckte.
Der Job klang einfach. Er sollte in ein abgelegenes Dorf im Wald fahren und dort Aufnahmen von einem besorgten Vater machen, der seinem ungebohrenen Sohn eine Nachricht hinterlassen möchte.
Auch wenn die Stimmung von Anfang an etwas gezwungen ist, versucht Aaron das Beste daraus zu machen. Sein Auftraggeber Josef hat bei seiner Anzeige allerdings nicht ganz die Wahrheit gesagt, denn eigentlich möchte er gar kein Video aufnehmen, sondern ist auf der Suche nach einem neuen Spielgefährten.

Creep Kritik

Die Kernbotschaft des Films ist wohl, dass man sich nicht blind und bedenkenlos auf Angebote bzw. Aufträge aus dem Internet einlassen sollte. Zumindest zeigt Regisseur Patrick Brice mit Creep recht deutlich, dass dabei einiges schief gehen kann. Die Idee hinter dem Found Footage Film ist auf jeden Fall schon nicht uninteressant und bietet einiges an Potenzial. Zudem liefern der Regisseur und sein Drehbuch-Co-Autor Mark Duplass eine glaubhafte und überzeugende schauspielerische Leistung ab. Besonders Mark Duplass (Josef) macht seine Sache richtig gut, so dass man direkt schon ahnt, dass da etwas nicht stimmt und den Typen eher mit Vorsicht auf sich wirken lässt.

Wie ich eingangs aber schon erwähnte, musste ich nach dem Film erstmal überlegen, ob er mir gefällt oder nicht. Bei all der guten Leistung auf Ebene der Darsteller und der super Idee, hat Creep nämlich leider auch einige Logikfehler mit an Bord, die mal und mal weniger störend sind. Zum Beispiel läuft die Kamera (wie in anderen Found Footage Filmen leider auch) oft in Situationen, bei denen man sich fragt: Warum? Eine weitere wichtige Frage wäre, warum man sich ein Sicherheitsschloss vor eben dieser laufenden Kamera einbaut, wenn man es letztlich gar nicht benutzt???
Ich gehe aber lieber nicht zu sehr ins Detail um nicht ungewollt zu spoilern.

Jetzt ist die Frage nach dem Gefallen immer noch offen 😉 Ich habe mich nun aber dazu entschlossen, dass mir der Film gefällt. Er hat seine Höhen (Story, Darsteller), aber auch seine Tiefen (Logik, Längen). Letztlich überzeugen mich dann aber doch die super Leistung der beiden Hauptfiguren und die Story mehr als das mich die negativen Punkte stören.

Fazit:

Wenn Euch Creep bei Netflix und Co. über den Weg läuft, lohnt ansehen auf jeden Fall. Wie Ihr aus meiner Kritik herauslesen könnt, gibt es zwar auch ein paar negative Punkte, aber im Großen und Ganzen handelt es sich hier um einen tollen Found Footage Horrorfilm mit super Idee und klasse Besetzung.

Ob und wann es Creep auch mal in deutscher Sprache zu bestaunen gibt, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Ich halte Dich aber natürlich weiter auf dem Laufenden.

Good

  • Super Idee
  • Klasse gespielt

Bad

  • Leider einige Logikfehler
  • Und ein paar Längen sind ebenfalls drin
7

Gut

Idee - 7.8
Gruselfaktor - 6
Spannung - 7
Glaubwürdigkeit - 7.5
Found Footage Faktor - 6.5