Interview mit Michael Effenberger von Matador Film

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Schon bald dürfen wir uns auf die Veröffentlichung von Michael Effenbergers (u.a. Survival, La Isla, Tortura) Found Footage Film SEEKERS freuen. Bis jetzt ist leider noch sehr wenig über den Film bekannt, daher habe ich Michael jetzt mal zum Interview gebeten um etwas mehr über SEEKERS zu erfahren.

Hallo Michael. Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

Hi Florian, Danke Dir für das Interview.

Du hast ja mit dem Marcel Walz (RAW 1-3) vor etwa 8 Jahren Matador Film ins Leben gerufen. Wie seid Ihr auf die Idee gekommen diesen Schritt zu wagen?

Wir hatten uns durch unsere Filme über das Internet kennengelernt und uns wirklich gut verstanden.  Bei ihm hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass Filme machen seine Leidenschaft ist und Marcel auch den unbedingten Willen und den Ehrgeiz dafür hat. Ich wusste er lässt sich auch durch Rückschläge nicht so leicht unterkriegen. Das alles hat mir gut gefallen und so entschlossen wir uns zu einer Zusammenarbeit. Kurze Zeit später haben wir dann „Tortura“ zusammen gedreht, lustigerweise haben wir uns erst einen Tag vor Drehbeginn überhaupt das erste Mal persönlich getroffen.

Du bist (genau wie ich) ein großer Fan des Found Footage Genres. Was gefällt Dir so an diesen Filmen?

Das stimmt. Ich habe schon viele Found Footage Filme gesehen, wenn auch wahrscheinlich nicht so viele wie Du. Ich mag an diesem Genre besonders, dass sich der Zuschauer durch diese Art zu filmen sehr gut in die Protagonisten reinversetzen kann. Man fühlt sich einfach mehr „mittendrin“ und spürt die Atmosphäre intensiver, besonders bei Horrorfilmen. Einige in meinem Freundeskreis mögen das Genre gar nicht, auch viele Regisseure die ich kenne.

Ich glaube man liebt Found Footage’s oder man hasst sie 🙂

Sehe ich genauso. Es wäre ja auch langweilig, wenn allen das Gleiche gefallen würde 😉

Übrigens war ich früher schon auf Deiner Seite und habe einige Deiner Reviews gelesen um mich über Neuerscheinungen zu informieren.

Das höre bzw. lese ich natürlich sehr gerne. Mit SEEKERS schickst Du ja bald Deine eigene Found Footage Neuerscheinung ins Rennen, kannst Du uns schon etwas zur Handlung sagen?

In SEEKERS geht es um eine Gruppe von vier Freunden, Mike, Eileen, Sarah und George. Alle verbindet dieselbe Leidenschaft: Das Geocaching, eine moderne Form der Schatzsuche. Begleitet von einem Kameramann begibt sich die Gruppe in die tiefen Wälder Polens, um eine Dokumentation über Ihr Hobby zu drehen. Bei Ihrer Suche stoßen Sie auf ein altes verlassenes Hotel, in welchem Sie die Nacht verbringen. Doch das Anwesen birgt ein dunkles Geheimnis…

Mehr will ich aber noch nicht verraten 🙂

Das klingt bis jetzt auf jeden Fall schon sehr interessant. Wie bist Du denn eigentlich auf die Idee für SEEKERS gekommen?

Als ich im Internet nach diversen Gebäuden als mögliche Drehorte für meine Filme gesucht habe, bin ich bei meinen Recherchen auf sogenannte „Lost Places“ gestoßen. Verlassene Orte oder Gebäude, die auch von „Geocachern“ besucht werden, um dort „Caches“ (Schätze) zu verstecken bzw. zu finden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich tatsächlich noch nie etwas von Geocaching gehört oder gelesen, war aber sofort fasziniert von dem Thema. Ein paar Tage später habe ich mir dann ein GPS-Gerät gekauft und bin noch in der gleichen Nacht mit einer Taschenlampe bewaffnet auf die Suche nach meinem 1. Cache gegangen. Da hatte ich bereits den Entschluss gefasst, dass mein Found Footage Film dieses spannende Hobby als Grundthema haben sollte.

Ich suche auch heute noch Caches, habe auch schon einige gefunden, würde mich aber Immer noch als Anfänger bezeichnen.

Möchtest Du uns auch noch verraten wer alles bei diesem Projekt mitgewirkt hat?

Als Hauptdarsteller haben hier Robin Czerny, Verena Puhm, Christine Winter und Joel Sansi mitgewirkt, die alle mit großem Engagement und Abenteuerlust bei der Sache waren, sowie der Hauptkameramann Martin Rath mit seinem technischen Team, SFX-Leute, einige Helfer und nicht zu vergessen meine Freundin, die sich um so ziemlich alles gekümmert hat. Hierbei gleich nochmal meinen herzlichen Dank an alle die bei diesem Projekt dabei waren und noch sind!

Ich wollte das Team bewusst klein halten, um das Geschehen so realistisch wie möglich einzufangen. Öfter habe ich die Darsteller auch mal alleine durch die dunklen Gänge des Anwesens geschickt und habe sie auch vieles selber filmen lassen.

Ich bin schon sehr auf SEEKERS gespannt. Kannst Du schon sagen. wann der Film im Kino oder bei den Händlern zu finden sein wird?

Wir sind gerade in der Nachbearbeitung, der Schnitt ist fast fertig, anschließend kommt noch das Colorgrading und die ganze Soundbearbeitung. Danach muss ich erst mal schauen über welchen Publisher der Film veröffentlicht wird und wann. Einen Termin kann ich daher leider noch nicht sagen.

Vielen Dank für Deine Zeit, das freundliche Interview und die vielen Infos. Ich bin schon sehr auf SEEKERS gespannt und freue mich auf die Veröffentlichung.

Hey, ich Danke Dir. Weiterhin viel Erfolg mit Deiner Seite!

Ich freue mich immer über neue Interviewpartner. Also wenn Du in irgendeiner Form an der Entstehung eines Films, einer Serie oder etwas ähnlichem im Found Footage Genre beteiligt bist und gerne hier darüber sprechen möchtest, dann schick mir einfach eine kurze Mail mit ein paar Infos zu Deinem Projekt. Ich antworte Dir dann schnellstmöglich und beginne im Anschluss mit dem Aufsetzen der Fragen für unser Gespräch.
Weitere Informationen zum Ablauf eines Interviews bekommst Du dann in meiner Antwortmail.

Ich freue mich darauf von Dir zu lesen 🙂

Bild: © Michael Effenberger

2 Comments

  1. erinnert mich an meine Kindheit, wenn wir in der nacht, wir waren von zu hause weg gelaufen, in einsam gelegenen bauernhöfen, im heuschobern untergekrochen sind, wenn die nächtlichen geräusche, das knacken von holz oder das rauschen von bäumen, der ruf des uhus, plätscherndes wasser vom kleinen rinnsal hinter der scheune. wie unsere einbildungskraft befeuert wurde, und wie wir, um uns mut zu machen, indem wir uns die helden vorspielten, den bass unserer stimmen tiefer legten-dem anderen angst machen, um selber keine zu haben- wie wir geräusche imitierten, uns dunkle geschichten zuwisperten. und irgendwann kauerten wir nur noch unter der angst aneinander, suchten körperkontakt, uns vergewissernd, nicht alleine zu sein in dieser scheune, wo jetzt der horror aus allen ritzen kroch wie ein schleichendes gift, unter die poren unserer haut ätzte. wie gerne wären wir jetzt zurück gelaufen ins elternhaus, jedoch draußen war es stockfinster-und-hatten da nicht gerade irgendwelche stimmen miteinander geflüstert, da draußen? also krochen wir noch tiefer in unsere höhle. und als dann die eltern aus der ferne riefen, antworteten wir nicht, aus furcht, der mörder vor der tür könnte es hören und würde uns dann sicher töten, noch bevor rettung herbei eilen konnte. wir wussten plötzlich wer er war, der Mörder, es war der rothaarige typ, der sich mit der übungsmunition der bundeswehr, er hatte sie damals auf dem müll gefunden, bei uns auf dem marktplatz in die luft gesprengt hatte. er flog 20 meter durch die luft, brach sich einige knochen und sein gesicht wurde verbrannt, blau gesprenkelt. er sabberte seitdem, da war etwas mit seinen lippen passiert. das grauen, ja, das blanke grauen überkam uns, als wir wussten, er lauert jetzt da draußen auf uns, um uns seine hässlichkeit heimzuzahlen, für die wir nichts konnten. sicher würde er uns grauenhaft abmetzeln, zerstückeln, uns ausbluten lassen. dieses verdammte schwein, mit seinen roten haaren und dem sabbermaul….

    Ich habe mir also einige trailer angeschaut, den text gelesen und sage: das ist weder film noch Kino. um das vorzuführen müsste man entsprechende atmosphäre schaffen, dolby surround, 3D und bänke, die sich abgestimmt mit ton und bild bewegen. wo die brüche zwischen der äußeren und der inneren welt extrem spürbar gemacht werden, plötzlich, von jetzt auf jetzt. das kann man nicht spielen, entweder ist es authentisch, dann werden die darsteller alles aus sich herauskitzeln-und damit auf das publikum übertragen, oder eben nicht. grandios, dieses genre-und wohl erst am anfang. ich sehe hier ein über noch weite strecken brach liegendes potential und würde gerne helfen, auf diesem spielplatz das blut gefrieren zu lassen..

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