Kritik „Troll“ (2022/Netflix): Monströses Monsterepos

Troll (2022)

Es ist wieder da… Und ausnahmsweise ist bei diesem Monsterfilm mal nicht die Rede von Godzilla oder King Kong, sondern von einem Troll. Netflix liefert uns mit Troll einen richtigen Monsterkracher, einen Katastrophenfilm, wie man ihn selten zu Augen bekommt – dieses Mal aber nicht in New York, sondern in den düsteren Bergwelten Skandinaviens, das Ganze gemischt mit einem Hauch von Mythologie und Folklore. Inszeniert wird das Spektakel auch noch von einem norwegischen Regisseur, Roar Uthang, den ihr vielleicht schon von der gelungenen Neuverfilmung von Tomb Raider (2018) kennt.

Darum geht es in „Troll“

Ein verwüstetes Haus, eine Explosion in den Bergen Norwegens… Und etwas Monströses erwacht aus einem tausendjährigen Schlaf. Eine Paläontologin (gespielt von Ine Marie Wilmann) wird beauftragt, der Sache auf den Grund zu gehen.

Schnell wird allen Beteiligten klar, das dieses Etwas ein Troll ist – eine Urmonster aus dem nordischen Folklore. Und es hat nichts Gutes vor. Nun heißt es: Das Monster aufhalten, bevor Oslo dem Erdboden gleichgemacht wird.

Der Trailer zu „Troll“

Kritik zu „Troll“

Trolls sind die „vergessenen“ Monster der Filmgeschichte – denn wenn es unzählige Filme über Godzilla, Bigfoot oder King Kong gibt (siehe meine Bestenliste der Monsterfilme), so sind Trollfilme und -serien doch eher Mangelware (hier meine Liste von guten Trollfilmen).

Es gibt zwar einige gute Streifen (wie zum Beispiel Trollhunter, oder die Zechentrickserie Trolljäger – produziert von Guillermo del Toro), doch die Fabelwesen aus der nordischen Mythologie sind nicht das erste, an das man denkt, wenn von Monsterfilmen die Rede ist.

Hier sieht man eine interessante Korrelation: Länder wie USA (Bigfoot, King Kong) oder Japan (Godzilla) sind filmhistorisch starke Produzenten mit großem Einfluss, und so sind „ihre“ Monster weit verbreitet.

Norwegen hingegen (Produzent der meisten bisher erschienenen Trollfilme) steht in Sachen Filmproduktion nicht unbedingt an erster Stelle (ich spreche hier von Quantität, nicht Qualität), und dementsprechend sind die Trolle aus den Wäldern Skandinaviens nicht so weit verbreitet.

Mit dem Erscheinen des Netflix-Monsterepos nimmt dies jedoch ein Ende – denn zum ersten Mal wird einem norwegischen Film und den Urmonstern solch eine große Bühne geboten.

Und wenn man sich den Trailer anschaut, dann scheint Troll alle Erwartungen eines gelungenen Monsterstreifens zu erfüllen: Unerklärliche Verwüstungen, eine Paläontologin, dessen Meinung von der Politik belächelt wird, riesige Fußabdrücke im Moor, ein bisschen Mythologie… Klassischer kann der Aufbau nicht sein.

Das ist aber nicht weiter schlimm, denn genau das erwartet man ja auch.

Und dann ist da natürlich das (die?) Monster, die alles zerstören wollen. Im zweiten Teil des Films ist Action angesagt – Explosionen, Hubschrauber, Kampfjets, verwüstete Gebäude.

Da ist auch nicht Neues, aber seien wir doch ehrlich – genau das wollen wir sehen, oder? Seit Godzilla (2014) war im (Heim-)Kino nicht derartiges zu sehen und somit können wir uns über ein Revival des „Megamonster-Katastrophenfilms“ nur freuen!

Die vollständige Kritik folgt Anfang Dezember 2022, sobald der Film verfügbar ist.

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